Blauer Hintergrund mit dem weißen Text ‚WCAG‘ darunter. Darüber ein weißes Symbol, das eine Person mit erhobenen Armen in einem Kreis darstellt, als Symbol für Barrierefreiheit

WCAG leicht erklärt: So machst du deine Website barrierefrei und rechtssicher in 2025

Barrierefreiheit ist heute ein Muss – nicht nur, weil Menschen mit Einschränkungen Zugang zu digitalen Inhalten haben sollen, sondern auch, weil gesetzliche Regelungen immer strenger werden. Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) gelten dabei als internationaler Standard, um Websites zugänglicher, nutzerfreundlicher und inklusiver zu gestalten. In diesem Beitrag erfährst du, was die WCAG sind, warum sie wichtig sind und wie du Barrierefreiheit auf deiner Website erfolgreich umsetzen kannst.

Was sind die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG)?

Die WCAG sind Richtlinien, die festlegen, wie Websites und digitale Inhalte so gestaltet werden können, dass sie für möglichst viele Menschen zugänglich sind – einschließlich Menschen mit Behinderungen. Die erste Version erschien 1999, aktuell ist die WCAG 2.2 (Stand: 2025). Diese Richtlinien werden vom World Wide Web Consortium (W3C) entwickelt und basieren auf vier zentralen Prinzipien:

  1. Wahrnehmbar
    Digitale Inhalte müssen von allen Nutzer:innen wahrgenommen werden können – unabhängig von den eingesetzten Sinnen. Konkret bedeutet das:
    • Alternativtexte für Bilder, damit Screenreader den Inhalt beschreiben können.
    • Untertitel oder Transkripte für Videos, um gehörlosen Nutzer:innen Zugang zu verschaffen.
    • Farben mit ausreichendem Kontrast, damit auch Menschen mit Sehbehinderungen Texte lesen können. Der Mindestkontrast liegt bei 4,5:1.
  2. Bedienbar
    Jede:r muss die Website problemlos bedienen können, auch wenn keine Maus genutzt werden kann. Hier einige Beispiele:
    • Eine Navigation, die vollständig über die Tastatur gesteuert werden kann.
    • Skip Links, mit denen Nutzer:innen direkt zu wichtigen Inhalten springen können.
    • Kein Inhalt sollte durch zeitgesteuerte Interaktionen (z. B. Pop-ups) blockiert werden.
  3. Verständlich
    Die Inhalte und Funktionen einer Website müssen für alle Nutzer:innen klar und intuitiv sein. Beispiele:
    • Formulare sollten über klare Beschriftungen verfügen, damit Nutzer:innen wissen, welche Informationen eingegeben werden müssen.
    • Einfach verständliche Sprache anstelle von kompliziertem Fachjargon.
    • Benutzerfehler (z. B. falsche Eingaben in Formularen) sollten klar erklärt und leicht korrigierbar sein.
  4. Robust
    Inhalte müssen von verschiedenen Geräten und Hilfsmitteln zuverlässig verarbeitet werden können. Dazu gehört:
    • Der Einsatz von HTML, das mit Screenreadern kompatibel ist.
    • ARIA-Labels, um zusätzlichen Kontext für assistive Technologien bereitzustellen.
    • Responsives Design, damit die Inhalte auch auf mobilen Geräten zugänglich sind.

Warum Barrierefreiheit wichtig ist

Barrierefreiheit bietet viele Vorteile – nicht nur für Menschen mit Einschränkungen, sondern auch für Unternehmen und Website-Betreiber. Hier sind die wichtigsten Gründe:

  1. Rechtliche Anforderungen
    In der Europäischen Union schreibt die EU-Richtlinie 2016/2102 vor, dass Websites und mobile Anwendungen öffentlicher Stellen barrierefrei sein müssen. In Deutschland regelt die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) die Umsetzung. Für private Unternehmen gilt diese Regelung zwar noch nicht flächendeckend, jedoch wird durch die kommende European Accessibility Act (voraussichtlich 2025) auch der private Sektor stärker in die Pflicht genommen.
  2. Erweiterung der Zielgruppe
    Rund 15 % der Weltbevölkerung lebt mit einer Form von Behinderung. Eine barrierefreie Website öffnet dir diese Zielgruppe und erhöht deine Reichweite. Außerdem profitieren auch ältere Menschen oder Personen mit temporären Einschränkungen (z. B. gebrochener Arm) von einer barrierefreien Gestaltung.
  3. SEO-Vorteile
    Barrierefreie Websites schneiden auch bei Google besser ab. Maßnahmen wie Alt-Texte, strukturierte Daten und schnelle Ladezeiten helfen Suchmaschinen, Inhalte besser zu verstehen und zu bewerten.
  4. Verbesserte User Experience
    Eine barrierefreie Website ist übersichtlich, klar und leicht bedienbar – und zwar für alle Nutzer:innen. Das sorgt nicht nur für eine bessere Nutzererfahrung, sondern steigert auch die Conversion-Rate.
Vier blaue, miteinander verbundene Kettenglieder mit Text und Icons, die die Vorteile barrierefreier Websites darstellen: 'Rechtliche Anforderungen' mit einer Waage, 'Erweiterung der Zielgruppe' mit einem Magneten, 'SEO-Vorteile' mit einer Lupe über einem Bildschirm und 'Verbesserte Benutzererfahrung' mit einem Daumen-hoch-Symbol.

So machst du deine Website barrierefrei

Hier sind einige konkrete Schritte, um die WCAG-Richtlinien umzusetzen:

  1. Alternativtexte verwenden
    Stelle sicher, dass alle Bilder auf deiner Website mit Alternativtexten versehen sind, die ihren Inhalt kurz und prägnant beschreiben.
  2. Farbkontraste optimieren
    Nutze Tools wie den Contrast Checker, um sicherzustellen, dass dein Text sich deutlich vom Hintergrund abhebt. Achte dabei auf die Mindestanforderung von 4,5:1.
  3. Barrierefreie Navigation anbieten
    Implementiere eine Tastaturnavigation und beschrifte interaktive Elemente mit ARIA-Labels, damit Screenreader sie erkennen können.
  4. Untertitel und Transkripte erstellen
    Sorge dafür, dass Videos auf deiner Website mit Untertiteln oder Transkripten versehen sind.
  5. Formulare barrierefrei gestalten
    Nutze klare Beschriftungen und stelle sicher, dass Fehlermeldungen spezifisch und hilfreich sind.
  6. Responsive Design nutzen
    Verwende ein responsives Layout, das sich an verschiedene Geräte und Bildschirmgrößen anpasst.
Grafik mit einer blauen Ellipse in der Mitte, aus der Pfeile nach rechts zu einem Kreis mit der Beschriftung ‚Barrierefreie Website‘ führen. Links sind sechs Maßnahmen zur Barrierefreiheit dargestellt, jeweils mit einem blauen Icon: ‚Alternativtexte‘ (Anführungszeichen), ‚Farbkontrast‘ (Linie mit Kreis), ‚Barrierefreie Navigation‘ (Navigationsstruktur), ‚Untertitel und Transkripte‘ (Filmstreifen), ‚Barrierefreie Formulare‘ (Dropdown-Symbol) und ‚Responsives Design‘ (Geräte-Icon)

Fazit: Barrierefreiheit als Chance

Eine barrierefreie Website ist mehr als eine rechtliche Pflicht – sie ist ein Zeichen für Inklusion und bietet zahlreiche Vorteile. Von einer besseren SEO-Performance über eine erweiterte Zielgruppe bis hin zu einer verbesserten UX: Mit der Umsetzung der WCAG-Richtlinien machst du deine Website fit für die Zukunft.

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